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Robert-Struppmann-Museum
Robert-STruppmann-Museum
Das Lorcher Kunst- und Heimatmuseum wurde im Mai 1989 eröffnet. Schwerpunkt des Museums ist die Kunstsammlung des Pfarrers Anton Karl Pfaff (1872-1926), eines gebürtigen Lorchers, der seine Sammlung 1925 seiner Heimatstadt Lorch vermacht hat. Das Lorcher Museum ist das einzige Kunstmuseum im Rheingau-Taunus-Kreis.
Das in drei Etagen eingerichtete kleine Museumsgebäude beinhaltet überwiegend sakrale mittelalterliche Skulpturen aus der Zeit um 1400. Im Zentrum ist das Haupt Johannes des Täufers zu sehen (Mitte 14. Jahrh. Pappelholz).
Im Mittelpunkt der oberen Etage steht die Lorcher Traubenmadonna (Thronende Muttergottes mit Kind und Traube, um 1350, Typus einer rheinischen Sitzmadonna). Weitere bemerkenswerte Kunstschätze sind ein Vesperbild / Pietà (1470), zwei Reliquienbüsten der hl. Ursula (1360/1500), Heiliger Pilger mit Kirchenmodell (um 1500), Heilige Barbara mit Reliquienkapsel (um 1600), drei weibliche Heilige der Bilderschule von Hadamar (18. Jahrh.). Die ca. 30 Skulpturen werden ergänzt durch eine große Anzahl sakraler Geräte, Devotionalien, einem Reliquienaltärchen und Exponate aus dem Stadtarchiv. Ein Choralbuch (um 1600) weist auf die Choraltradition der Lorcher Pfarrei hin.
In mehreren Vitrinen vor den Ausstellungsräumen werden Bodenfunde aus dem Lorcher Raum gezeigt. Die ältesten Ausstellungsstücke sind ein Halsring und ein Kinderarmreif aus der Bronzezeit. Gezeigt werden auch Keramikfunde aus der Römerzeit, mittelalterliche Gebrauchsgegenstände und Trinkgefäße aus der Zeit des Barock.
In einem separaten Raum bietet das Lorcher Museum noch die Möglichkeit für wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen im Rahmen der jährlich stattfindenden LORCHER KULTURTAGE. Der Raum ist ausgestattet mit einem Keramik-Wandbild der LORCHER SCHULJUNKER.
Text: Josef Herrmann, Jan. 2009