Espenschied

Erholungsort Espenschied

Der staatliche anerkannte Erholungsort Espenschied liegt inmitten eines Landschaftsschutzgebietes und in heilklimatisch günstiger Südhanglage auf 450 m über NN im Naturpark Rheingau-Taunus und damit in der waldreichsten Region Hessens. Langgestreckte, bewaldete Höhenzüge schirmen Espenschied nach Norden gegen raue Winde in idealer Weise ab.

Geringe Niederschläge, maximale Sonnenscheindauer zeichnen Espenschied - die Sonnenterasse-Wispertal aus. Seit 1977 gehört Espenschied als Höhengemeinde zur Stadt Lorch am Rhein. Das obere Mittelrheintal ist seit 2002 Weltkulturerbe der UNESCO. Wandern zwischen Rheinsteig und Limeswanderweg durch das wildromantische Wispertal, Kurzurlaub im Heilklima, Erholung in nächtlicher Stille, der Besuch von Dorffesten und Gaststätten, immer ist es ein Genuss, diesem idyllischen Fremdenverkehrsort einen Besuch abzustatten.

Mehrere der örtlichen Rundwanderwege sind besonders geeignet zum Nordic- Walking. Im Jahre 1187 wird Espenschied erstmals urkundlich erwähnt. Seine denkmalgeschützten Häuser und die über 300 Jahre alte Dorfkirche lassen die Geschichte spüren. Alte Naturschiefer-Dächer erinnern an den einstigen Schieferabbau im Ort.

Wanderparadies

In und um Espenschied finden Natur- und Wanderfreunde Ruhe und Erholung. Vom hübsch gestalteten Dorfplatz mit der alten Linde aus führen Wanderwege mit unterschiedlichem Anspruchsniveau durch Wiesen und Wälder. 

Zahlreiche Rundwege, ausgezeichnet mit der Zeitangabe, führen hinab ins romantische Wispertal und seine Seitentäler oder über die Höhe in Richtung Kloster Schönau. Das im Jahre 1117 errichtete Kloster ist nur 4 km von Espenschied entfernt. Zahlreiche Fernwege, darunter der Gebück-Wanderweg, der Wisperwanderweg und der Taunushöhen-Weg, kreuzen sich in dieser wildromantischen Landschaft, in der die Tier- und Pflanzenwelt noch intakt ist: Wälder mit hohem Wildbestand, in denen u.a. auch die Wildkatze zu Hause ist, und Täler mit saftigen Wiesen, auf denen sich seltene Schmetterlinge und andere Insekten tummeln und an deren Wanderwegen Blumen und Kräuter zu entdecken sind, die unter Naturschutz stehen. 

Die stillgelegten Schiefergruben bieten Unterschlupf für die Fledermaus. Mit dem im Mai 2009 eröffneten neuen Wanderweg Wispertalsteig bietet Espenschied ein besonderes Highlight im Wanderparadies. Der Wanderweg Wispertalsteig gehört zu den zertifizierten Wanderwegen der Wisper Trails

Geschichte Espenschieds

bis 400 v.Chr. Bau des Ringwalles auf der Schanze bei Lipporn

660 v.Chr. Späte Wallstattzeit

bis 100 n.Chr. Bau des Limes auf dem Taunuskamm

1187 Erstmalige urkundliche Erwähnung von 'Espelscheid'

1250-1260 Espenschied im Eppsteinischen Lehensverzeichnis: Konrad von Rüdesheim, genannt vom Markt, trägt das Dorf zu Lehen von Gerhard von Eppstein

1390 Luckenmühle daz hus im Lehen der Brömser von Rüdesheim, die Lauksburg mit Espenschied zusammen eine Grundherrschaft

1424 Lauksburg und Espenschied werden vom Erzbischof Konrad III. von Mainz dem Kuno von Scharfenstein und Adam von Allendorf amtsweise und auf Lebenszeit verschrieben.

1476 Espenschied unter der Vogteigerichtsbarkeit derer von Waldeck (als Lehen des Erzstiftes Mainz)

1491 Bau der Mapper Schanze

1506 Espenschied unter der Vogteigerichtsbarkeit derer von Breitbach

1506 Grundherrschaft von Espenschied mit der Lauksburg und Laukenmühle an Philipp von Huntlingen, Amtmann zu Lahnstein, verkauft.

1508 Espenschied und Lauksburg in Grundherrschaft des Dietrich von Greiffenclau

1573 Espenschied selbständige Pfarrei

1651-1657 Espenschied pastoriert von Dr. Henrich Hubertus, Prälat von Schönau OSB

1653 Espenschieder St. Nikolauskirche als Filialkirche der Pfarrei Kloster Schönau erbaut

1656 und 1661-1667 Stephan Ripseler als Schultheiß (Preator) von Espenschied bezeugt. In seinem Haus war die Schule

1658 Instandsetzung der Espenschieder Kirche

1665 Kauf einer Monstranz für die Kirche von Espenschied von der Geisenheimer Kirche für 7 Reichsthaler

1668 Renovierung der Kirchenfenster (Anschaffung einer neuen Missale) Johann Schefer Schultheiß in Espenschied

1670 Pflanzung der Dorflinde

1672 Espenschied unter Wahrung seiner Vorrechte als Filiale mit der Pfarrei Ransel verbunden

1705 Hanß Jakob Hoffmann Schultheiß in Espenschied

1714 Scheune von Josef Klotz (Eichenweg) in Espenschied gebaut

1718 Haus von Hannes Kunz (Hauptstraße) in Espenschied gebaut

1720 Johann Conrad Hoffmann Schultheiß in Espenschied

ab 1727 Johann Maurer (Mauerer) Bürgermeister in Espenschied

1734 Scheune von Josef Befart (Eichenweg) in Espenschied gebaut

1739 Jodocus Eckart (lucirector) Lehrer in Espenschied

1746-1748 Neubau der St. Nikolaus-Kirche in Espenschied

1764 Caspar Maurer Bürgermeister in Espenschied

1774 Nikolaus Wilhelm Lehrer in Espenschied

1781 Übernahme der Laukenmühle vom Vater durch Sebastian Schieferstein. Anbringung eines Ölgangs an der Mühle

1808 Leibeigenschaft von Bauern in überhöhigen Dörfern durch Nassau aufgehoben

1812 Wisperüberschwemmung, Zerstörung des Mühlendammes und Beschädigung der Gebäude der Laukenmühle. Reparaturkosten 400 Gulden

1816 Espenschied legt sich auf Anordnung der Regierung des Herzogtums Nassau ein Siegel zu: St. Nikolaus mit Buch und 3 Kugeln

1824 Espenschied mit Patvester Hof, Neumühle und Laukenmühle der Pfarrei Schönau angegliedert

1836 Johann Schieferstein erhält die elterliche Mühle (Laukenmühle)

1842 Ganter Lehrer in Espenschied

1846 Starkes Erdbeben Stärke VII Mercalli-Sieberg-Skala

1849 Philipp Schieferstein eröffnet die Gastwirtschaft zur Laukenmühle (spätere Schreibweise: Schifferstein)

1856 Wisperüberschwemmung, Beschädigung des Mühlenwehrs der Laukenmühle, Schaden von 800 Gulden

1860 Schürfung und Verleihung der Bergwerksfelder zur Gewinnung von Dachschiefer rund um Espenschied. Danach Konjunktur des Schieferabbaus, Hauptentstehungszeit der Berglöcher.


1863 Johann Schieferstein verkauft die Mühle an Georg Bord aus Espenschied

1868 Erdbau des Johann Korn (Laukenmühlerweg) in Espenschied, später das Haus des Lehrers Otto Schnel

1872 Georg Bord verkauft die Laukenmühle an Rechtsanwalt Dr. Großmann, Wiesbaden

1874 Laukenmühle wird durch Ablösung der Erbleihe freies Eigentum.

1881 Erneuerung der Kirchenfenster von St. Nikolaus, Espenschied unter Pfarrer Rudersdorf

1882 Johann Anton Felling in der Schiefergrube Nabelberg (Tagbau) vom Gestein erschlagen

1885 Espenschied hat 300 Einwohner

1887-1892 Bau der Chaussee von der Laukenmühle nach Espenschied

1895 Untergang der alten Kammerburger Mühle mit Wirtshaus (abgerissen)

1897 Nikolaus Korn II. für zwei Amtsperioden (je 9 Jahre) Bürgermeister von Espenschied. Nikolaus Korn II. ist der Nachfolger des Bürgermeisters Klee und Vorgänger von Bürgermeister Wilhelm.

1902 Zuschüttung des Dorfbrunnens unterhalb der Dorflinde und Anlage der ersten Wasserleitung von Espenschied.

1906-1907 Bau der Chaussee von Espenschied nach Welterod

1914 1. August, Beginn des ersten Weltkrieges

1918 11. November, Ende des ersten Weltkrieges

1930 22. Januar, Erdbeben im westlichen Taunus, Stärke IV Mercalli-Sieberg-Skala in Espenschied Abschied von der alten Schule am Backes, Einzug in die neue Schule

1939 Beginn des Polenfeldzuges und des zweiten Weltkrieges

1945 Ende des zweiten Weltkrieges. Espenschied hat 600 Einwohner (einschl. Flüchtlinge und Evakuierte)

1947 Einzug der Prämonstratenser vom Stift Tepl in Kloster Schönau, Übernahme der Pfarrei

1951 Im März starkes Erdbeben (Euskirchner Erdbeben), Stärke VIII Mercalli-Sieberg-Skala

1954 11./12. September, Espenschied Familientreffen der Espenschieds in Espenschied

1956 365 Einwohner in Espenschied (davon 21 evangelisch)

1956-1964 Flurbereinigung in Espenschied

1958 Renovierung der Friedhofsmauer

1962-1964 Generalrenovierung des Innenraumes der Espenschieder Kirche (Restaurator Sucker aus Mainz). Anschaffung einer neuen Orgel

1961 15. Dezember, Espenschied wird "Staatlich anerkannter Erholungsort"

1970 Februar, 300 Jahre alte Dorflinde wird wegen Fäulnis gefällt

1972 Pflanzung der neuen Dorflinde

1974 5. Oktober, Espenschied bekommt die Urkunde als 'Staatlich anerkannter Luftkurort' verliehen

1977 Gebietsreform des Landes Hessen. Espenschied verliert nach 450 Jahren seine Selbständigkeit und wird der Stadt Lorch eingemeindet

1978 Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses an der Schule

2002 Das Mittelrheintal wird im Juni WELTKULTURERBE der UNESCO

2012 825-Jahre Espenschied

2012 Anschaffung einer lebensgroßen Advents- und Weihnachtskrippe in der Dorfmitte

2013 Beginn des "lebendigen Krippenspiels" am 23. Dezember in der Dorfmitte

2014 Einweihung des "Pittas-Klotz-Platzes"

2015 24. Juni Beginn der Veranstaltung Oper(n)Air Espenschied "Nabucco"

2016 29. Juni Oper(n)Air Espenschied "Tosca"

2017 28. Juni Oper(n)Air Espenschied "La Traviata"

2018 Espenschied wird "Staatlich anerkannter Erholungsort"

2018 Planung und Bau eines Dorfbackes an historischer Stätte unter Leitung des Heimat und Kulturvereins im Rahmen von IKEK

2018 30. April erstes Maibaumstellen (traditionell händisch) am "Krippchesplatz

2018 Mai bis September: Bau des neu gestalteten "Dreschplatzes" im Rahmen von IKEK

2018 27. Juni Oper(n)Air Espenschied "Carmen"

2018 Oktober Aufführung von Haydns Oratorium "Die Schöpfung" durch den Espenschieder ProjektChor

2019 28. März offizielle Einweihung des Dreschplatzes

2019 26. Juni Oper(n)Air Espenschied "Der Freischütz"